Bereist im Jahr vor deiner Matura begegnet dir die erste große Herausforderung: die VWA oder die Diplomarbeit. Du sammelst erste Erfahrungen in wissenschaftlicher Arbeitspraxis.
An der Uni/FH werden wissenschaftliche Standards immer wichtiger für dein Arbeiten. Hier findest du die besten Tipps, um auch diese Hürde zu meistern!
Eine wissenschaftliche Arbeit besteht wie beinahe jeder Text aus Einleitung, Hauptteil und Schluss. Außerdem gehören ein Titelblatt sowie ein Inhalts- und ein Literatur- bzw. Quellenverzeichnis und manchmal ein Anhang dazu. An geeigneter Stelle musst du auch eine eidesstattliche Erklärung beifügen – Vorlagen hierfür gibt es online aber auch von der Schule für die VWA/DA, bereitgestellt.
1. DAS TITELBLATT
Das Titelblatt wird in der Seitenzählung nicht berücksichtigt und sollte folgende Informationen abbilden:
2. DAS INHALTSVERZEICHNIS
Das Inhaltsverzeichnis gibt die genaue Gliederung deiner Arbeit, d. h. alle Kapitel, Überschriften und Unterüberschriften, inklusive Seitenzahlen an. Achte darauf, dass Angaben mit dem Fließtext übereinstimmen, und vermeide eine inkonsistente Gliederung wie z. B. einen Punkt „3.1“, wenn es keinen Punkt „3.2“ gibt.
3. DER TEXT
Einleitung:
Die Einleitung erläutert Fragestellung (eine konkrete These) und deren Ziele. Gib einen Überblick über alle Methoden sowie – bei empirischen Arbeiten – über deine Datenbasis und begründe deine Wahl.
Hauptteil:
Die Struktur des Hauptteils lässt sich schwer verallgemeinern, eine Trennung zwischen Theorie, Methodik und Analyse macht jedoch meistens Sinn. Die Teile sollen dabei in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.
Schluss:
Der Schlussteil soll deine Arbeit und v. a. die Ergebnisse kurz und prägnant zusammenfassen. Beantworte spätestens hier alle aufgeworfenen Fragen (vor allem deine Forschungsfrage). Außerdem ist hier Raum für deine Perspektive, für eine Reflexion deiner Methodik oder für weiterführende Überlegungen.
Bibliografie /Literaturverzeichnis, sonstige Verzeichnisse und Anhang:
Das Literaturverzeichnis listet deine Quellen und Forschungsliteratur auf. Trenne die Verzeichnisse (und ggfs. den Anhang) vom Haupttext durch einen Seitenumbruch ab und ordne Angeführtes alphabetisch. Bei vielen Bildern und Grafiken ist zusätzlich ein Abbildungsverzeichnis sinnvoll, auch Abkürzungen kannst du hier erklären. Ein Anhang ist ebenfalls nicht obligatorisch, bietet aber die Möglichkeit, Transkripte, Fragebögen o. Ä. beizufügen. Textverarbeitungsprogramme wie Word bieten diese Funktionen automatisch an, du findest viele nützliche Tutorials im Internet.
In einer wissenschaftlichen Arbeit musst du alle Entlehnungen sowie Übernahmen von Formulierungen und fremden Gedanken als solche kennzeichnen – andernfalls handelt es sich um ein Plagiat. Ausgenommen hiervon ist „Handbuchwissen“, das man voraussetzen kann. Allgemein gibt es sehr unterschiedliche Zitationskonventionen, jeweils abhängig vom Fachgebiet.
Das Wichtigste ist Einheitlichkeit! Unterscheide zwischen direkten (wörtlichen) und indirekten (paraphrasierenden) Zitaten. Bei wörtlichen Zitaten werden Veränderungen ggfs. durch eckige Klammern gekennzeichnet: […] bspw. bezeichnet eine Auslassung. Fehler im Original (z. B. bei veralteter Rechtschreibung) können mit [sic!] markiert werden.
Nicht nur Bücher, sondern natürlich auch Internet- oder Audioquellen können hilfreich sein und müssen angeführt werden. Überprüfe solche Quellen besonders argwöhnisch, da nicht alles, was online gestellt wird, auch richtig sein muss. „Wikipedia“ bspw. gilt in den seltensten Fällen als vertrauenswürdige Quelle. Inhalte von behördlichen oder universitären Websites können im Normalfall bedenkenlos verwendet werden.
Merke dir beim Zitieren folgende zwei „Zauberworte“:
1. Kenntlichmachung: Wörtliche Zitate müssen im Text durch Anführungszeichen (oder Kursiv-Setzung) markiert werden, Paraphrasen durch Fußnoten oder durch Quellenangabe in Klammer innerhalb des Fließtexts.
2. Quellenangabe: Das Zitat muss in der Quellenangabe so genau bezeichnet werden, dass die Quelle leicht gefunden werden kann. Wird ein Zitat mehr als einmal in einem Werk verwendet, muss es auch jedes Mal mit einer Quellenangabe belegt werden – durch:
Wenn du diese Fragen ohne „Augenzudrücken“ mit JA beantworten kannst, sollte einer guten Note nichts mehr im Wege stehen.
ES SIND VIELE SCHRITTE BIS ZUR ABGABE
Teile dir die Zeit bis zur Abgabe gut ein! Bedenke, dass bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit viele Schritte durchlaufen werden müssen:
GOOD TO KNOW
Ein Plagiat ist eine unrechtmäßige Übernahme fremden Gedankenguts ohne Quellenangabe. Man unterscheidet zwischen:
DAMIT SICH AUCH DAS AUGE WOHLFÜHLT