Geld ist nicht alles, schon gar nicht bei der Entscheidung, wohin es jobtechnisch gehen soll. Trotzdem darf auch dieser Aspekt eine Rolle spielen…
Gehaltsvorstellungen sind bei Arbeitgeber:innen und Berufseinsteiger:innen oft sehr unterschiedlich, als Verhandlungsbasis wird in Österreich häufig der sogenannte Kollektivvertrag herangezogen. Dort werden für alle Branchen die Mindestgehälter und -löhne sowie alle gegenseitigen Rechte und Pflichten festgelegt. Betriebsvereinbarungen und Dienstverträge müssen den Kollektivvertrag beachten und dürfen grundsätzlich keine schlechteren Regelungen treffen.
Wie hoch ein Gehalt oder Lohn tatsächlich ist, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst: Branche, Position, Ausbildung, Erfahrung etc. Gerade bei Berufseinsteiger:innen hat die Ausbildung noch den größten Einfluss auf das Gehalt. Meistens gibt es schon ein Gehaltssystem im Unternehmen – hier gilt es das Optimum herauszuholen. Zusätzliche Sozialleistungen (Kantine, Lebensmittelbons, Ermäßigungen bei Freizeiteinrichtungen, Weiterbildungsbudgets etc.) werten das monatliche Entgelt häufig auf.
Die weitere Entwicklung auf der Einkommensleiter liegt einerseits an dir, deinen Erfolgen und deinem Verhandlungsgeschick, andererseits aber auch an externen Faktoren, die du nicht beeinflussen kannst. In Zeiten einer Wirtschaftskrise steigen Löhne und Gehälter bspw. nur langsam an.
DER AMS-GEHALTSKOMPASS
… bietet mit einer einfachen Suchmaske eine Fülle an Informationen zum Thema Gehalt: die durchschnittlichen Bruttoeinstiegsgehälter zu ca. 1.800 Berufen, selektiert nach Berufsgruppen, -bezeichnungen oder nach Ausbildungsniveau.
DER GEHALTSRECHNER
… ermittelt unter www.gehaltsrechner.gv.at anhand deiner Angaben zu Dienstverhältnis, Tätigkeit, Branche, Ausbildung und Berufserfahrung einen guten Richtwert.
HOW TO: GEHALTSVERHANDLUNGEN FÜHREN
Wie für jede Verhandlung gilt auch hier: Vorbereitung ist wichtig! Je besser du dich informiert hast und auf mögliche Gegenargumente vorbereitet bist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Forderungen durchsetzen kannst.
AUSBILDUNGSABSCHLUSS | GEHALT (Brutto/Monat in Euro)** |
---|---|
Berufsschule | 1.960 bis 2.164 |
Handelsschule | 2.000 bis 2.244 |
Technisch-gewerbliche Fachschule | 2.099 bis 2.430 |
Allgemeinbildende höhere Schule | 2.103 bis 2.649 |
Handelsakademie | 2.103 bis 2.599 |
Technisch-gewerbliche höhere Lehranstalt | 2.303 bis 2.819 |
Fachhochschule Wirtschaft – BA | 2.619 bis 3.340 |
Fachhochschule Wirtschaft – MA | 2.715 bis 3.430 |
Universität Wirtschaft – BA | 2.652 bis 3.283 |
Universität Wirtschaft – MA | 2.799 bis 3.408 |
Fachhochschule Technik – BA | 2.862 bis 3.620 |
Fachhochschule Technik – MA | 3.015 bis 3.740 |
Universität Technik – BA | 2.982 bis 3.760 |
Universität Technik – MA | 3.115 bis 3.840 |
Quellen:
* 40.646 Datensätze von StepStone
** ÖPWZ nach standard.at – Achtung: Diese Daten stammen aus dem Jahr 2022. Momentan ist der Arbeitsmarkt im starkem Umbruch, es handelt sich somit nur um Richtwerte.
Neben den angegebenen Links bieten auch viele weitere Stellenbörsen und Info-Plattformen Gehaltsrankings zu verschiedenen Job-Levels oder Branchen. Nimm dir daher die Zeit für eine umfassende Online-Recherche und verschaffe dir Orientierung am aktuellen Arbeitsmarkt!
Der StepStone-Gehaltsreport 2023 etwa zeigt: Derzeit beträgt das mittlere Bruttojahreseinkommen (Median) von Beschäftigten in Österreich 50.633 Euro.* Das sind 3.616,64 Euro brutto/Monat bzw. 2.435,11 Euro netto (also nach Abzug der Steuern und Abgaben). Berufseinsteiger:innen erhalten im Schnitt 2.916,64 Euro brutto pro Monat oder 40.833 Euro jährlich.
Um Gehälter besser zu vergleichen (brutto/netto, pro Jahr/pro Monat), kannst du den Online Brutto-Netto-Rechner der Arbeiterkammer verwenden: https://bruttonetto.arbeiterkammer.at