Der CV (Curriculum Vitae), der Lebenslauf, verdient im Bewerbungsprozess besondere Aufmerksamkeit, denn die meisten Personalverantwortlichen der Unternehmen sortieren Bewerbungen sofort aus, wenn der CV nichts taugt.
Grundsätzlich ist es nicht schwierig, sich über den Inhalt eines Lebenslaufs zu informieren: Google wirft in weniger als einer Sekunde knapp 130 Millionen Suchergebnisse aus. Solche Online-Ratgeber können bei einer „Schreibblockade“ gute Inputs liefern, man sollte aber trotzdem versuchen, die Bewerbung und damit den CV individuell zu gestalten, um aus der Masse hervorzustechen. Schließlich wird der HR-Abteilung „langweilig“, wenn sie zum 35. Mal denselben Satz liest oder dasselbe Format sieht.
First of all, halte dich kurz! Ein CV sollte maximal zwei Seiten umfassen. Bei „Platzproblemen“ wähle die für den Job relevanten Punkte aus und überlege, was du zusammenfassen kannst (z. B. Studierendenjobs in der Gastronomie). Als Berufseinsteiger:in zeigst du mit solchen Tätigkeiten jedoch Motivation.
GENERELL MUSS IM CV FOLGENDES ENTHALTEN SEIN:
Im deutschsprachigen Raum hat sich die tabellarische Form absolut durchgesetzt. Also: kein Fließtext, kein handschriftlicher CV! In anderssprachigen Ländern können solche Konventionen jedoch abweichen.
CHRONOLOGISCH ODER FUNKTIONAL?
Der chronologische CV ist gängiger und betont deine Entwicklung. Beginne dabei immer mit der aktuellen Situation und arbeite „umgekehrt chronologisch“. Der funktionale CV orientiert sich an bestimmten Kategorien statt am zeitlichen Ablauf und eignet sich deshalb eher für erfahrene Bewerber:innen, die z. B. auf Führungserfahrung hinweisen wollen. Falls du bestimmte Erfahrungsbereiche besonders betonen willst, kann aber auch ein kleiner Kasten mit den passenden Qualifikationen oder Erfolgen (wie besondere Projektabschlüsse) im chronologischen CV zweckdienlich sein.
Das Layout muss zur Stelle passen. Grafiker:innen stellen ihr Können und ihre Kreativität bestenfalls schon beim CV unter Beweis, Wirtschaftsprüfer:innen sollte mit einem traditionellen Layout auf „Nummer sicher“ gehen. Das Wichtigste ist, dass du sauber und strukturiert bei einer Linie bleibst. Wer kein 08/15-Dokument versenden möchte, findet im Internet bestimmt Inspiration oder passende Vorlagen. Ein fertiges Layout bietet auch der Europass.
Richte solche Angaben unbedingt nach dem jeweiligen Job. Nenne konkrete Beispiele wie z. B.Fremdsprachen. Unterscheide dabei unbedingt nach dem „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen“, also A1 bis C2, oder zwischen „Grundkenntnisse – gute Kenntnisse – verhandlungssicher – Muttersprache“. Soft Skills können durch Kurse oder Projekterfahrung belegt werden. Geschickt eingesetzt, implizieren auch Hobbys solche Fähigkeiten, insbesondere Berufseinsteiger:innen können so punkten. Grundsätzlich müssen Hobbys aber nicht angeführt werden. Und noch zu guter Letzt: Bleibe immer bei der Wahrheit!
Menschen reagieren unbewusst auf optische Reize, dein Bewerbungsfoto ist also der erste Blickfang. Selfies und zu alte Fotos sind hier fehl am Platz. Bestenfalls lässt du dich also von professionellen Fotograf:innen ablichten. Wer Freunde mit Fotografie-Erfahrung hat, kann sich dort Hilfe holen.
Obwohl ein Foto im CV in den meisten Ländern mittlerweile sehr unüblich ist, sollten Bewerbungen an österreichische Unternehmen eines enthalten, um nicht den Eindruck zu erwecken, etwas zu verbergen.
Ein gutes Bewerbungsfoto zeigt dein Gesicht und den Oberkörper. Verzichte auf einen zu großen Ausschnitt – im doppelten Sinne: Der Bildausschnitt sollte dich circa bis zum Bauch zeigen. Achte darauf, Haltung zu bewahren, und vermeide unruhige Hintergründe.
Deine Kleidung sollte passend zur Stelle, professionell, falten- und fleckenfrei sein. Außerdem können zu viel Make-up oder zu aufreizende oder ausgefallene Kleidung ein schlechtes Licht auf dich werfen. Und zuletzt das Wichtigste: Lächle auf jeden Fall in die Kamera! Das macht dich auf Anhieb sympathisch.
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