Wenn einmal die Entscheidung für das richtige Studium gefallen ist, bedeutet das oft auch eine räumliche Veränderung. Nicht immer lebt man in der Stadt, in der man studieren wird, manchmal sind auch die bestehenden Wohnverhältnisse für eine:n angehende:n Studierende:n nicht optimal.
Studentenheim, WG oder erste Wohnung – alle Möglichkeiten haben verschiedene Vor- und Nachteile, das wichtigste Kriterium ist aber immer die Leistbarkeit. Egal, welche finanzielle Möglichkeiten man hat, es ist bestimmt möglich, das Optimum für sich zu finden.
Das Zimmer im Studentenheim ist wohl der „Klassiker“ unter allen Alternativen. Studentenheime liegen nahe und verkehrsgünstig zu den Unis und sind leistbar. Außerdem findet man schnell Anschluss und kann sich bei erfahreneren Studierenden Tipps und Tricks für den Uni-Alltag holen. Auch die eine oder andere lebenslange Freundschaft kann im Studentenheim ihren Anfang nehmen. Die Zimmer sind möbliert, und die Kostenabrechnung inkludiert alle Nebenkosten wie Heizung, Strom, Reinigung, Internetanschluss etc. Das spart Kosten. Die Küchen befinden sich entweder in den Wohneinheiten oder sogar in den Zimmern selbst. In einigen Fällen handelt es sich bei der Küche um einen Gemeinschaftsraum, den sich jeweils ein Stockwerk teilt. Bad und WC sind in der jeweiligen Wohneinheit oder direkt im Einzelzimmer, eine Waschküche ist in den meisten Fällen im Keller untergebracht.
Das Zusammenleben im Studentenheim wird durch eine Hausordnung geregelt. Mittlerweile hat fast jedes Heim eine Reinigungskraft, die zumindest einmal in der Woche für die Grundsauberkeit sorgt. Außerdem erhält man bei technischen Problemen unmittelbaren Support. Es gibt Techniker:innen, die sich um den tropfenden Wasserhahn ebenso kümmern wie um die quietschende Tür. Zudem findet man in jedem Studentenheim eine Heimleitung, an die man sich wenden kann. Ein gewisses Maß an Rücksichtnahme allen anderen Bewohner:innen gegenüber ist in einem Studentenheim natürlich ebenso wie in einer WG vonnöten. Toleranz, Offenheit und Geduld sind Eigenschaften, die für das Zusammenleben mit anderen essenziell sind.
Der Einzug in ein Studentenheim wird von vielen als „Erwachsensein light“ bezeichnet. Man ist unabhängig, hat einen fixen Betrag, der monatlich abgezogen wird. Man hat Gleichaltrige um sich, aber dennoch auch fixe Ansprechpersonen, die bei Problemen ein offenes Ohr haben. Genau jene Kombination aus Unabhängigkeit und Vertrautheit wird von den Bewohner:innen geschätzt, weshalb die Zimmer in Studentenheimen sehr begehrt sind und man sich mindestens 6 Monate vor Antritt des Studiums um einen Platz bemühen sollte.
VORTEILE:
Wohngemeinschaften stellen eine weitere Wohnmöglichkeit dar, die von vielen Studierenden gerne genutzt wird. Die Kosten für ein Zimmer in einer WG sind in etwa gleich hoch wie im Studentenwohnheim, es gilt jedoch komplexe mietrechtliche Fragen zu beachten. Du solltest daher auf jeden Fall im Vorfeld alle Fragen klären und eine schriftliche Vereinbarung treffen. Wenn du in eine bestehende WG einziehst, achte darauf, dass du zuvor alle Mitglieder kennenlernst und sicher sein kannst, dass die „Chemie“ stimmt.
Informiere dich genau über die bestehenden Regeln, bestehe auf einem schriftlichen Vertrag und stelle alle Fragen, die dir wichtig erscheinen, wie z. B.:
Als WG-Bewohner:in muss dir klar sein, dass gerade die Themen Putzen, Lebensmittel und Geld immer wieder zu Problemen führen können. Wenn du selbst eine WG gründen möchtest, musst du einige Dinge bedenken. Denn neben der üblichen Suche nach einer geeigneten Wohnung musst du vorab mit deiner:m Vermieter:in klären, ob eine WG überhaupt erlaubt ist. Oft wird dann eine höhere Kaution verlangt. Außerdem übernimmst du als Hauptmieter:in die volle Verantwortung. Sollte es z. B. Beschwerden deiner Nachbarn wegen zu lauter Musik geben, musst du deiner:m Vermieter:in gegenüber Rechenschaft ablegen. Die finanzielle Verantwortung liegt ebenfalls ganz bei dir. Sollte ein:e Mitbewohner:in einmal die Miete nicht zahlen, musst du als Hauptmieter:in trotzdem die volle Miete überweisen.
Interessierst du dich für deine erste eigene Wohnung in einer neuen Stadt? Dann recherchiere: Wo ist es teuer, wo günstig? Wie sieht das Umfeld in Bezug auf Einkauf und Entfernung zur Ausbildungsstätte aus? Wo gibt es öffentliche Anbindungen, wie organisiere ich den Umzug? Welche Grundausstattung brauche ich für die neue Wohnung?
Grenze dein Budget ein und beachte, dass du nicht nur mit den monatlichen Mietkosten rechnen musst. Die sogenannten Betriebskosten werden in Anzeigen manchmal separat ausgewiesen. Für dich ist daher immer die Bruttomiete relevant. Außerdem fallen jeden Monat noch Kosten für Strom, Gas, Telefon, Internet, TV etc. an. Auch die einmaligen Auslagen für Maklerprovision, Kaution und Umzug solltest du nicht unterschätzen.
Sobald du dich für eine Wohnung entschieden hast, kann der Umzug starten. Am besten bittest du Familie und Freund:innen um Hilfe. Vergiss auch nicht, dass du gewisse Grundanschaffungen tätigen musst. So bist du z. B. ab sofort selbst für deine saubere Wäsche zuständig. Entweder bekommst du eine Waschmaschine geschenkt oder in deinem Wohnhaus gibt es eine Waschküche. Auch für die Küche sollte das Nötigste vorhanden sein.
Wenn du weder einen Job hast noch Unterstützung von deinen Eltern erhältst, hast du möglicherweise Anspruch auf Wohnbeihilfe. Seit einiger Zeit gilt das unter besonderen Bedingungen auch für WG-Bewohner:innen. Die Vergabe erfolgt über das jeweilige Bundesland und unterliegt daher unterschiedlichen Voraussetzungen. Generell ist jedoch die soziale Bedürftigkeit aller Bewohner:innen der Wohnung nachzuweisen. Erkundige dich bei den Gemeindeämtern nach den Details.
Sobald du dich für eine Wohnung entschieden hast, kann der Umzug starten. Am besten bittest du Familie und Freunde um Hilfe. Vergiss auch nicht, dass du gewisse Grundanschaffungen tätigen musst. So bist du z.B. ab sofort selbst für deine saubere Wäsche zuständig. Entweder bekommst du eine Waschmaschine geschenkt oder in deinem Wohnhaus gibt es eine Waschküche. Auch für die Küche sollte das Nötigste vorhanden sein.
DIESE FRAGEN SOLLTEST DU DIR STELLEN, BEVOR DU DICH ENTSCHEIDEST:
Selbst wenn der Start ein wenig spartanisch ausfallen sollte, du wirst sicher viel Spaß in deiner ersten Wohnung und mit deiner Selbstständigkeit haben.